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Die BezeichnungSchizophrenieleitet sich vonaltgriechischσχίζεινs’chizein= „spalten, zerspalten, zersplittern“ undφρήνphrēn= „Geist,Seele,Gemüt,Zwerchfell“ ab. Imantiken Griechenlandhielt man das Zwerchfell für den Sitz der Seele, weshalb das Wort „phren“ (φρήν) für beide Begriffe stand. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Schizophrenie wörtlich mitSpaltungsirreseinübersetzt. Damit sollte beschrieben werden, was man damals als Kern der Erkrankung ansah: den „Verlust des inneren Zusammenhanges der Seelenvorgänge“.[1]
Der Begriff wurde am 24. April 1908 von dem Schweizer PsychiaterEugen Bleulerin einer Sitzung desDeutschen Vereins für Psychiatrie(DVP) erstmals öffentlich vorgestellt. Im selben Jahr veröffentlichte Bleuler den ArtikelDie Prognose derDementia praecox(Schizophreniegruppe)in derAllgemeinen Zeitschrift für Psychiatrie und psychischgerichtliche Medizin[2]und 1911 die bekannte SchriftDementia praecox oder die Gruppe der Schizophrenien.[3]Bleulers Konzept der Schizophrenie trat in Konkurrenz zum Konzept der Dementia praecox(vorzeitige Demenz)vonEmil Kraepelin.[4]
Erste Diagnosen mit der Bezeichnung „Schizophrenie“ wurden jedoch erst ab 1921 und ab 1930 häufiger gestellt.[5]
Im klinischen Alltag in psychiatrischen Einrichtungen wurde früher beiVisitenund inArztbriefenauch von „Morbus Bleuler“ gesprochen, um die negativ besetzte und stigmatisierende Bezeichnung Schizophrenie zu vermeiden. Früher wurden die Schizophrenie und dieaffektive Psychoseunter dem Begriffendogene Psychosezusammengefasst.
Schizophrenie geht zwar ein