>>8942578Ich denke es ist fast unmöglich, dauerhaft positiv zu sein. Es ist halt einfach nicht Alles positiv. Manche Dinge sind wirklich verschissen, da kann man noch so positiv sein. Ich bin z.b. kein Verfechter der Ansicht, das man in jedem Leid das Gute sehen soll „a la, ich habe zwar eine tödliche Krankheit, aber dafür weis ich die Zeit die ich noch habe zu schätzen“. Klar ist das eine gute Einstellung, aber ich denke es ist nicht gesund, wenn man denkt, man muss 24/7 so darüber denken. Ich finde alle Emotionen sind wichtig. Dazu gehören auch Trauer und Wut. Viele Leute denke, ein Optimist zu sein sei gleichbedeutend mit immer gute Laune haben und glücklich zu sein. Das ist schlicht utopisch und realitätsfremd.
Für mich heisst Optimismus eher, das man nach einem Rückschlag wieder den Anschluss findet. Wenn man nämlich pessimistisch eingestellt ist, passiert es leicht, das man denkt „was solls, ist sowieso alles scheisse“. Und das ist meiner Meinung nach schon riskant und kann sich sehr schnell in eine Abwärtsspirale verwandeln aus der man nicht mehr oder nur sehr schwer wieder heraus findet.